31. Juli 2013

Montagsfrage #21: Brichst du deinen Büchern den Rücken?


Nicht mehr! Seitdem ich meine Leselotte habe, habe ich keine Bücherrückenrillen mehr und die Bücher sehen so gut wie ungelesen aus!  




+ + + Die Montagsfrage ist eine neu gestartete, wöchentliche Aktion von Paperthin. + + +

23. Juli 2013

Montagsfrage #20: Hörst du Musik beim Lesen?


Nein. Ich kann mich gut erinnern, dass ich früher keine Probleme hatte, wenn beim Lesen nebenher das Radio lief, aber inzwischen kann ich mich einfach viel besser auf das Buch konzentrieren, wenn keine Musik läuft oder gar der Fernseher an ist. Ich lese dann einfach schneller und lasse mich auch nicht so schnell von etwas ablenken. Aber das hängt auch vom Buch ab, welches ich gerade lese. Einige Bücher erfordern einfach mehr Aufmerksamkeit und Konzentration (z. B. ist das der Fall bei "Heimliche Herrscher") und andere lesen sich einfach so nebenbei. 

Und wie lest ihr am liebsten?



+ + + Die Montagsfrage ist eine neu gestartete, wöchentliche Aktion von Paperthin. + + +

10. Juli 2013

(*rezension*) Stadt der Diebe

 Autor: David Benioff

Originaltitel: City of Thieves

Taschenbuch, 381 Seiten

Verlag: Heyne
Homepage des Verlages:  www.randomhouse.de

Genre: Krimi und Thriller

EUR 9,95 [D], EUR 10,30 [A]

  - - > Leseprobe < - -



Leningrad im Januar 1942: Weil er während der nächtlichen Ausgangssperre die Leiche eines deutsches Soldaten nach Essbarem durchsucht hat, wird der 17-jährige Lew sofort verhaftet - auf Plündern steht die Todesstrafe. Nach endlosen Stunden in einer kargen Gefängniszelle wird er allerdings nicht aufs Schafott, sondern zusammen mit seinem Mithäftling Kolja vor den Geheimdienstchef der Stadt geführt. Der stellt die beiden vor eine schier unlösbare Aufgabe - im Tausch gegen ihr Leben sollen sie innerhalb von sechs Tagen im ausgehungerten Leningrad zwölf Eier für die Hochzeitstorte seiner Tochter auftreiben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

  
"Eier?" Timofei betrachtete uns, dann Goldstück, dann wieder uns. Er schien das für einen Witz zu halten. "Keiner traut unserem Goldstück etwas zu.", fuhr Kolja fort, "aber ich glaube, die schafft das. Kennst du dich mit Hühnern aus? Meinst du, dass sie bist Donnerstag ein Dutzend Eier legt?
 (Seite 141)


Kolja und Lew lernen sich im städtischen Gefängnis kennen. Kolja, ein Deserteur der russischen Armee und Lew, der dabei erwischt wurde, wie er einen toten deutschen Soldaten durchsucht. Zu Zeiten des zweiten Weltkrieges Verbrechen, die sofort mit der Todesstrafe bestraft werden. Doch beide erhalten die einmalige Chance genau diesem Schicksal zu entrinnen, wenn sie dem russischen Geheimdienstchef ein Dutzend Eier für die Hochzeitstorte seiner Tochter besorgen können...Doch die Aufgabe scheint unmöglich, denn die Stadt ist abgeriegelt; die meisten Menschen haben Leningrad verlassen und die, die geblieben sind, hungern...

Meiner Meinung nach gehört dieser Roman definitiv zu denen "mit Tiefgang". Ich kann mich sehr gut erinnern, dass ich ganz locker und entspannt mit einer Chipstüte dieses Buch gelesen habe und mir wirklich sehr schnell der Appetit vergangen ist, als die genauen Lebensumstände in Piters, so wie Leningrad damals von seinen Bürgern genannt wurde, beschrieben wurde und natürlich auch beschrieben wurde, wie sehr die Menschen gehungert haben und was sie nicht alles gegessen haben, um zu überleben. Und nicht nur das, sondern auch der Bezug zur Historie, dem Zweiten Weltkrieg, lässt sich nicht ausblenden. Während des Lesens habe ich mich wirklich sehr oft gefragt, ob und inwiefern die Fakten und Informationen zu Leningrad und rund um den Zweiten Weltkrieg in diesem Buch wahr sind, und ich konnte in einem Interview mit David Benioff einiges zu seiner Recherche zu diesem Buch lesen, sodass man wohl davon ausgehen kann, dass seine Geschichte Wahres wiedergibt. Was ich allerdings nicht herausfinden konnte, ist, ob dieses Buch (zumindest teilweise) autobiografisch ist; also möglicherweise die Geschichte seiner Großeltern erzählen könnte.

Insgesamt wird die doch sehr traurige und ernste Geschichte fast schon schlicht dargestellt und einfach "erzählt", ohne dass sich der Schriftsteller durch Aufbauschen von Worten oder detailliertes Beschreiben von Dingen oder Situationen bedienen muss, um Schreckliches oder Grausames zu be- oder umschreiben. Hier lässt er einfach nur die Worte wirken, sodass der Leser mit seiner eigenen Fantasie und Vorstellungskraft entscheiden kann, wie detailliert er sich dies vorstellen möchte. Dennoch findet man eine angenehme Portion Humor in diesem Roman, der besonders die beiden Hauptcharaktere Lev und Kolja menschlich und sehr realistisch erscheinen lässt. Außerdem wird man als Leser mit diesem Roman Zeuge einer Freundschaft zwischen zwei jungen Männern, die sich unter besonderen Umständen kennen lernen und aufeinander angewiesen sind, die anfangs unterschiedlich erscheinen, aber gar nicht so unterschiedlich sind und dessen Freundschaft vor allem davon geprägt ist, dass einer dem anderen hilft, das einander akzeptiert wird und man aus dem anderen letztendlich wie aus einem offenen Buch lesen kann. 


Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es ein wirklich schöner Roman ist, der dem Leser ein bisschen mehr Substanz und Tiefgang bietet; nicht nur wegen dem historischen Bezug, sondern viel mehr weil es hier um Freundschaft geht. Ein Buch, das - wie ich finde - sich definitiv auch als Geschenk eignet!


Montagsfrage #19: Welche Dinge kannst du nicht mehr lesen?


Was geht dir beim Lesen total auf die Nerven? Welche Dinge kannst du nicht mehr lesen?

Oh ja, auch das gibt es - Dinge, die ich nicht mehr lesen mag und da muss ich auch gar nicht lange ausholen. Das sind z. B. "Schnulzen", weil die Geschichte einfach zu sehr vorhersehbar ist. In jüngeren Jahren habe ich ständig solche Sachen gelesen und mittlerweile ist es tatsächlich so, dass mir diese Sachverhalte nach wie vor aus den Ohren kommen und ich mich beim Lesen schlichtweg einfach nur langweile

Und im Bereich Fantasy habe ich das ein oder andere Mal schon seufzen müssen, wenn sich die Handlung mal wieder um sechszehnjähriges Mädchen handelt, das herausfindet, eine übernatürliche Gabe zu haben. Manchmal kommt sie dann auf eine besondere Schule, um zu lernen, wie man mit dieser Gabe umgeht oder aber die helfenden Hände stammen von einem supersüßen Jüngling, der ihr dann prompt hübsche Augen macht. Die Bücher sind sicher total schön und auch leicht zu lesen, aber eben auch mit der Gefahr, dass man das Buch wieder zurück ins Regal stellt und es ein wenig "verblasst". 

Und welches Buch legt ihr lieber gleich wieder weg?

 
+ + + Die Montagsfrage ist eine neu gestartete, wöchentliche Aktion von Paperthin. + + +

5. Juli 2013

News: Welche Nation verbringt die meiste Zeit mit Lesen?


Ich weiß nicht, wer von euch ebenfalls einen Account bei Goodreads besitzt oder möglicherweise Goodreads über einen Twitter-Account verfolgt. Als ich mal wieder bei meinem Twitter-Account nach dem Rechten geschaut habe, habe ich dort zufällig einen nicht ganz uninteressanten getwitterten Link gesehen

Und zwar kann man sich hier mit Hilfe der Weltkarte u. a. veranschaulichen, welche Nation denn wöchentlich die meiste Zeit mit dem Lesen verbringt. Wer jetzt noch nicht so neugierig war und sofort den Link angeklickt hat oder sich sofort optisch mit der beigefügten Grafik auseinandergesetzt hat, kann vielleicht einmal ganz kurz, spontan und intuitiv einen Tipp abgeben, welche Nation das denn sein könnte!

Quelle: http://publishingperspectives.com/2013/06/infographic-who-spends-the-most-time-reading-in-the-world/

Und überrascht??? Also ich war ehrlich gesagt schon deutlich überrascht von dem Ergebnis. Ich hätte da was ganz anderes vermutet; nämlich - um mal alle Klischees zu bedienen - eher eines der reichen Industrienationen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass tatsächlich in Ländern, in denen das Internet noch keine Selbstverständlichkeit ist und/ oder der breiten Masse noch nicht in so einem Umfang zur Verfügung steht wie bei uns, dass die Menschen dort tatsächlich noch viel mehr Zeit für andere Dinge, wie z. B. dem Lesen haben. Was meint ihr?

Ich wünsche euch in diesem Sinne ein wunderschönes Wochenende! Dann lasst euch mal durch Internet & Co. nicht zu sehr vom Lesen abhalten ;-P!

4. Juli 2013

Auf einen Blick: Lesestatistik Juni

Und wieder ist ein Monat vorüber! Und auf das Jahr 2013 gesehen, haben wir damit sogar schon Halbzeit!

Auch im Juni habe ich mit meiner Gewohnheit, pro Woche ein Buch zu lesen, nicht gebrochen. Und auch in diesem Monat hatte ich wirklich ein paar schöne Bücher aus den unterschiedlichsten Bereichen dabei. Das einzige Buch, bei dem der Funke nicht so recht übersprüngen wollte, war "Der Geschmack von Apfelkernen". Keine Ahnung, was da los war, aber irgendwie wusste ich schon auf der ersten Seite, dass das nicht mein Ding werden würde. Daher ist das Buch auch schon auf dem Stapel der Bücher gelandet, die mal einen neuen Besitzer bekommen sollen.

Alle anderen Bücher haben mir vollen Lesegenuss gebracht. Ich habe endlich "Die Rose von Darjeeling" beenden können und trotz der Unterbrechung habe ich sofort wieder "reingefunden"...und es ist wirklich eine sehr schöne Geschichte. 
Auf meinem Kurzurlaub hat mich mein e-Reader begleitet und damit der Fantasy-Roman "Taberna Libraria: Die magische Schriftrolle". Auch dieses Buch habe ich sehr gespannt gelesen. Es geht um zwei Freundinnen, die in einem abgelegenem Dorf einen alten Bücherladen kaufen und wieder eröffnen wollen. Wohin sie diese Entscheidung führt, erfahren die beiden jungen Frauen erst, als die ersten Vampire und Werwölfe ihre Bestelllisten bei ihnen abgeben...
Alle guten Dinge sind drei! Und das dritte und letzte Buch, was ich total interessiert gelesen habe, ist das Sachbuch "Gute Laune kann man essen". Darüber möchte ich an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten, da ich dieses Buch gerne vorstellen möchte; nur ein kleiner Hinweis: es geht um die Farben unserer Nahrungsmittel und dessen Wirkung. 

Kurzum bedeutet vier gelesene Bücher für meine "Auf die hohe Kante"-Challenge immerhin EUR 8,00 für mein Sparschwein! :-)

Aber seht selbst die Zahlen...


 

Montagsfrage #18: Welches ist dein Halbjahresfavorit?


Auch wenn ich mich hier nicht auf nur ein einziges Buch festlegen kann und möchte, fallen mir jedoch ganz spontan die Titel ein. Zum einen habe ich in diesem Jahr mit einem unheimlich schönen Buch angefangen: "Die Psychologin" von Carolyn Jess-Cooke, ein Roman aus dem Bereich der Gegenwartsliteratur. Hier geht es um die Psychologin Anya, die selbst ein traumatisches Erlebnis verarbeiten muss und durch den 10-jährigen Alex erneut mit diesem Traum konfrontiert wird und feststellen muss, dass er Geheimnisse von ihr kennt, die sie selbst an der Realität zweifeln lassen. Ein wirklich sehr einfühlsames und auch interessantes Buch!

Bei meinem nächsten persönlichen Highlight bin ich der Empfehlung eines lesenden Freundes gefolgt und war wirklich mehr als positiv überrascht. Alleine als ich schon das erste mal das Cover des Buches gesehen und das Buch selbst in der Hand gehalten habe. Und zwar handelt es sich hier um den Fantasy-Roman "Die Lügen von Locke Lamora" von Scott Lynch. Hier geht mal (fast) nicht um Magie oder um übernatürliche Kräfte oder Fähigkeiten, sondern eher um der Fantasie entsprungenen Orte, die mit Dingen oder Eigentschaften versehen sind, die wir aus unserer Welt kennen, z. B. die Brücken und Flüsse von Venezia, wo man sich eher mit einer Gondel bewegen kann. Die Geschichte erzählt von den Gentlemen-Ganoven, die den Reichen und Betuchten derart geschickt das Geld aus den Taschen ziehen, dass diese es selbst erst mitbekommen, wenn es schon zu spät ist. Wäre da nicht ein skrupelloser Mörder, der sich der Gentlemen-Ganoven bedienen möchte, um sein Ziel zu erreichen...Der Folgeband "Sturm über Roten Wassern" war selbstverständlich ebenfalls "Pflichtlektüre" und nun ist das große Warten bis zum November dieses Jahres angesagt, wenn der dritte Band "Die Republil der Diebe" erscheinen soll. 

Und last but not least darf folgender Roman definitiv nicht fehlen: "Stadt der Diebe" von David Benioff. Leningrad, Russland während des zweiten Weltkrieges. Zwei junge Männer können nur ihr Leben retten, wenn sie dem Kommandanten der russischen Armee zwölf Eier für die Hochzeitstorte seiner Tochter besorgen können. Aber wo findet man ein Dutzend Eier? In einer Stadt, die vom Hunger regiert wird und in der es fast nichts mehr zum Essen gibt, in der selbst Menschen zu Kanibalen werden? Eine sehr traurige, aber auch schöne Geschichte über die Kraft von Freundschaft. Und da ich ja auch immer etwas geizig beim Vergeben von Eulen bin...aber dieses Buch hat volle fünf Eulen verdient! Definitiv ein Buch "mit Substanz". 

Und jetzt möchte ich es wissen! Welches ist euer oder sind eure Halbjahres-Lesehighlights???


+ + + Die Montagsfrage ist eine neu gestartete, wöchentliche Aktion von Paperthin. + + +